10 erstaunliche Entdeckungen von Viking Jorvik
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10 erstaunliche Entdeckungen von Viking Jorvik

Apr 24, 2024

York liegt im Nordosten Englands und wurde um 71 n. Chr. von den Römern gegründet, die es Eboracum nannten. Während der angelsächsischen Zeit wurde Eboracum zum Zentrum des Königreichs Northumbria und wurde um 865 n. Chr. als Eoforwic bekannt, als eine große Wikingerarmee in England landete. Am 1. November 866 n. Chr. eroberten die Wikinger-Invasoren York. Nach ihrer erfolgreichen Eroberung ließen sich die Nordmänner um 876 n. Chr. endgültig in Eoforwic – Jorvik – nieder. Skandinavische Herrscher behielten die Kontrolle über Jorvik bis zur Vertreibung von Erik Bloodaxe im Jahr 954 n. Chr. Der York Archaeological Trust begann in den 1970er Jahren mit Ausgrabungen in der Gegend und legte Häuser und Märkte aus der Wikingerzeit frei.

In einer Straße namens Coppergate legten Archäologen lange, schmale Grundstücke frei, die durch Flechtzäune getrennt waren. Der Name der Straße lässt sich grob mit „Straße der Tassenmacher“ übersetzen. Während der Ausgrabungen fanden Archäologen zwar Becher, aber bei Ausgrabungen in Coppergate wurde auch ein Markt entdeckt, der einst als Arbeitsplatz für Handwerker aus der Wikingerzeit diente. Zum Glück für die Archäologen waren die Böden von Jorvik feucht und nährstoffreich. Sauerstoff konnte in diese Böden nicht eindringen; So blieben viele einzigartige Artefakte aus dem neunten und zehnten Jahrhundert erhalten, die eine Welt offenbaren, die weit über Tassen hinausgeht.

Textilien bleiben oft schlecht erhalten, wenn sie von jahrhundertelanger Erde begraben werden, aber in Jorvik stießen Archäologen auf feuchte Böden, die einzigartige Spuren von Schuhen bewahrten. Bei den Ausgrabungen fanden Archäologen verschiedene Lederschuhe von Erwachsenen und Kindern. Die meisten Schuhe wurden nachweislich im Turnshoe-Verfahren hergestellt. Bei dieser Form der Schuhherstellung näht der Schuhmacher Sohle und Schaft von innen nach außen zusammen. Dann wird der Schuh richtig herum gedreht, daher der Name. Es wurde auch ein anderer Schuhtyp gefunden. Dieser Schuh bestand aus einem einzigen Stück Leder, das um den Fuß gefaltet und zusammengenäht wurde. Mit dieser einzigartigen Sammlung von Schuhen können Archäologen damit beginnen, die Vielfalt der getragenen Schuhe zu erkunden und zu untersuchen, welche möglicherweise importiert oder vor Ort hergestellt wurden.

Archäologen haben auch Fragmente einer Wollsocke geborgen. Als sie die Socke untersuchten, erfuhren sie, dass sie mit einer einäugigen Nadel gestrickt worden war. Die Wolle war im Laufe der Jahrhunderte in der Erde verblasst, und es ist nicht klar, welche ursprüngliche Farbe die Socke hatte, obwohl um den Knöchel herum ein rotes Band zu sehen war. Bisher ist die Coppergate-Socke die einzige ihrer Art, die in England gefunden wurde. Es wurde noch nicht einmal das passende Paar gefunden. Die Socke ist somit ein wirklich einzigartiger Wikingerimport.

Zusätzlich zu der Socke und den Schuhen fanden Archäologen in Viking Jorvik auch scheinbar Schlittschuhe. Diese Schlittschuhe wurden aus Pferdeknochen hergestellt. Archäologen vermuten, dass diese Schlittschuhe praktische Hilfsmittel zum Navigieren auf zugefrorenen Flüssen sowie ein unterhaltsames Freizeitmittel waren.

Diese einzigartigen Artefakte bieten Einblicke in das, was die Wikinger an ihren Füßen trugen, die Schuhindustrie in Jorvik und die vielen Fortbewegungsmöglichkeiten in der geschäftigen mittelalterlichen Welt.

Die Wikinger blieben das ganze zehnte Jahrhundert n. Chr. in York. Die Beweise für ihre Tätigkeit liegen in überraschender Form vor. In einer Grube aus dem Ende des zehnten Jahrhunderts entdeckten Archäologen ein zerdrücktes Textil. Wissenschaftler glätteten den Gegenstand und schauten sich das mysteriöse Objekt genauer an. Sie hatten einen ganz besonderen Kopfschmuck aus Seide gefunden. Der Kopfschmuck bedeckte den gesamten Hinterkopf und einen Teil des Halses einer Person. An der Unterseite des Kopfschmucks befanden sich Nähte, an denen Bänder befestigt werden konnten, mit denen der Kopfschmuck am Kopf befestigt werden konnte.

Seide war im Mittelalter ein exotisches Textil. Mögliche Quellen für die Seide sind die Königreiche des östlichen Mittelmeerraums und darüber hinaus, wie das Byzantinische Reich. Eine weitere mögliche Quelle war Bagdad. Weitere Seidenstücke wurden in ganz Jorvik gefunden, was darauf hindeutet, dass Seide ins mittelalterliche York importiert und von örtlichen Handwerkern zu verschiedenen Gegenständen verarbeitet wurde. Aufgrund des wahrgenommenen Werts exotischer Gegenstände in der mittelalterlichen nordischen Welt gehörte der Seidenkopfschmuck wahrscheinlich einer wohlhabenden Wikingerfrau.

Während die Bauarbeiten in York weitergingen, traf ein mechanischer Bagger etwas Hartes. Bei näherer Betrachtung fanden die Ermittler eine mit Holz ausgekleidete Grube voller Geweih, Stein, Glas, Eisen und einem außergewöhnlichen Helm. Der Helm besteht aus einer Eisen- und Kupferlegierung. Wissenschaftler haben es auf das 8. Jahrhundert n. Chr. datiert. Dieses Artefakt stammt also aus der Zeit vor der Wikingersiedlung York und bietet einen Einblick in die Welt der Angelsachsen, die auch Jorvik ihr Zuhause nannten.

Bei näherer Betrachtung des Helms fanden Archäologen eine lateinische Inschrift mit der Aufschrift: „Im Namen unseres Herrn Jesus, des Heiligen Geistes und Gottes; und zu allen sagen wir Amen/Oshere/Christus.“ Der Helm wurde sowohl als funktionelle Rüstung als auch als Symbol angelsächsischer Macht interpretiert.

Bei Ausgrabungen in Jorvik wurden etwa fünf Tonnen Tierknochen, auch Faunareste genannt, geborgen. Aus diesen Überresten wissen Archäologen und Zooarchäologen, dass Mäuse und Ratten um die Füße der Angelsachsen und Wikinger herumwuselten. Sie fingen, handelten und aßen Fisch. Enten und Gänse streiften durch die Straßen, während Hunde, Katzen und Schweine durch mittelalterliche Häuser huschten. Auch Pflanzen- oder Pflanzenreste wurden in der Wikingerstadt gesammelt. Ausgrabungen gehen davon aus, dass pflanzliche Lebensmittel wie Sellerie, Koriander, Salat, Radieschen und Pastinaken Teil der Ernährung der Wikinger waren. Diese Artefakte sind zwar weniger attraktiv als andere, aber äußerst informativ und für das Verständnis der Wissenschaftler über die Wikingerwelt von Bedeutung.

Der Seidenkopfschmuck war nicht der einzige Gegenstand mit östlichen Wurzeln, der seinen Weg nach Jorvik fand. Auch die Wikinger hatten Handelsrouten mit der Ostsee. In Jorvik fanden Archäologen Spuren von Bernstein aus der Ostsee. Wie die Seide scheint auch der Bernstein importiert und dann von in York ansässigen Kunsthandwerkern geformt worden zu sein. Sie stellten Ringe, Anhänger und Perlen her.

Bernstein war in der Wikingerzeit ein beliebtes Schmuckmaterial, aber möglicherweise war es mehr als nur dekorativ. Ein Archäologe vermutet, dass Bernstein eine statische Aufladung oder einen Geruch ausstrahlte, den die Wikinger als Zeichen magischer Kraft betrachteten.

Ein weiteres interessantes Artefakt, das sie aus dem Osten fanden, war eine Kaurimuschel. Muscheln kommen auf der ganzen Welt vor, aber diese Muschel gehörte zur Art Cypraea pantherine. Diese Muschelart kommt natürlicherweise nur im Roten Meer vor. Münzen lieferten zusätzliche Beweise für die östlichen Verbindungen der Wikinger.

Münzen in Jorvik kamen aus vielen verschiedenen Regionen. Eine Münze wurde im heutigen Usbekistan zwischen 903 und 908 n. Chr. hergestellt. Sowohl bei der Muschel als auch bei den Münzen aus dem Osten konnten Archäologen nicht feststellen, ob die Wikinger selbst ins Rote Meer oder ins heutige Usbekistan reisten oder ob sie diese Objekte im Tausch mit anderen plündernden Händlern erwarben. Es scheint offensichtlich, dass die Wikinger Interesse an Objekten hatten, die nur im Osten erworben werden konnten.

Einigen Historikern zufolge hatten die Skandinavier, die als erste das angelsächsische Königreich Eoforwic eroberten, zuvor ihren Sitz in Irland. In Jorvik wurden Hinweise auf Verbindungen zu Irland in Form von Ringnadeln aus Kupferlegierung gefunden. Diese Metallnadeln mit umlaufenden Ringen könnten während der Wikingerzeit zum Verzieren von Kleidung und/oder zum Befestigen von Kleidung verwendet worden sein. Diese Ringnadeln kamen erstmals im zehnten Jahrhundert in Irland auf.

Obwohl bei Ausgrabungen in Jorvik viele Ringnadeln gesammelt wurden, haben Archäologen noch nicht festgestellt, ob die Ringnadeln in Irland hergestellt und nach Jorvik importiert wurden oder ob in Jorvik ansässige Handwerker die Ringnadeln in England hergestellt und den irischen Stil imitiert haben. Klar ist, dass Jorvik Verbindungen nach Westen unterhielt, die einen tiefen Eindruck hinterließen.

Archäologen haben eine Fülle von Artefakten gefunden, die darauf hindeuten, dass die Wikinger viel Wert auf ihr Erscheinungsbild legten. Ausgrabungen in Jorvik ergaben, dass Fingerringe in dieser Zeit beliebt waren. In Jorvik wurden Ringe aus Metall, Glas, Geweih und Walross-Elfenbein gefunden. Ringe aus Walross-Elfenbein weisen darauf hin, dass die Wikinger mit arktischen Handelsrouten sowie westlichen und östlichen Häfen verbunden waren.

Jorvik war ein wichtiger Handelsknotenpunkt, aber die Wikinger wussten auch, wie man Spaß hat. Archäologen fanden bei den Ausgrabungen in Jorvik zahlreiche Artefakte, die Aufschluss darüber geben, wie die Freizeit im mittelalterlichen York verbracht wurde. Hinweise auf mögliche Spiele fanden sich in Form von Würfeln, einem teilweisen Hnefatafl-Brett und Hnefatafl-Spielfiguren.

Archäologen haben auch mögliche Musikinstrumente ausgegraben, darunter eine Panflöte und Buzz Bones (ein mittelalterliches Geräusch erzeugendes Spielzeug). Diese Artefakte verleihen der geschäftigen mittelalterlichen Welt von Viking Jorvik eine weitere Dimension, einem Ort, an dem inmitten der Hektik des Handels Strategiespiele stattfanden und Panflöten gespielt wurden.

In ganz Viking Jorvik entdeckten Archäologen eine Reihe von Sicherheitsgeräten. Sie fanden Vorhängeschlösser aus Eisen in Würfel- und Tonnenform. Archäologen haben auch Schlüssel ausgegraben. Bei diesen Schlüsseln handelte es sich um lange und dünne Metallstücke, die in Vorhängeschlösser gesteckt werden konnten. Jahrzehntelange Ausgrabungen zeigen, dass das mittelalterliche York ein Ort war, an dem die Wikinger die Angelsachsen besiegten, Wurzeln schlugen und weitreichende Beziehungen zur Außenwelt unterhielten. Diese Artefakte zeigen, dass ihre Häuser und Städte schützenswert waren und für die Enthüllung der Geheimnisse der Wikingerzeit Jorviks unerlässlich sind.